3 Dinge, die wir jetzt schon in der Corona-Krise gelernt haben

 

Ehe retten, Corona, Paare, Paarbeziehung, Partnerschaft
Streit vermeiden ist während der Corona-Krise oberstes Gebot! // Photo by cloudvisual.co.uk on Unsplash

Es sind zwar Stand heute keine Ausgangssperren verhängt, doch hat die Corona-Krise das öffentliche Leben extrem zurückgefahren. Seit einer Woche sind die Schulen geschlossen, viele Leute arbeiten im Homeoffice. Für Singles besteht die Gefahr der Vereinsamung, für Ehepaare und Familien die eines Lagerkollers.

Wir haben in dieser Woche bereits drei Dinge gelernt, die wir Euch für Eure Ehe oder Partnerschaft weitergeben möchten.

1. Jeden Streit vermeiden. Jeden!

Auf engem Raum steigt leider das Aggressionspotenzial. Das ist normal, damit müsst Ihr also rechnen. Euer Partner und Eure Kinder sind möglicherweise gereizter also sonst – und Ihr selbst auch. Die Konsequenz daraus: Wachsam sein und jeden Streit vermeiden. Das ist auch deshalb wichtig, weil so ein Streit im „Corona-Gefängnis“ heftiger ausfallen kann – und weil es kaum eine Möglichkeit zum Ausweichen gibt.

Springt deshalb über Euren Schatten und werdet Deeskalationsprofis. Ihr wisst, dass sich Euer Partner über das unaufgeräumte Spiel auf dem Esstisch aufregen wird? Packt es schnell selbst weg. Ihr kennt die genervte Reaktion Eurer Partnerin, wenn es um die Finanzen geht? Sprecht es im Moment einfach nicht an. Es wird auch sonst noch ausreichend knifflige Fragen in den nächsten Wochen geben, über die Ihr reden müsst. Vermeidet jede Eskalation!

Das heißt auch, dass sich jeder um das Wohlbefinden des anderen kümmern sollte. Tut einander in diesen Tagen mehr Gefallen als sonst. Nehmt einander in den Arm, helft schnell bei allen Arbeiten im Haus mit, sagt freundliche und ermutigende Worte. All das wird das Leben in der Enge sehr viel angenehmer machen.

 

2. Macht Euch ein schönes Zuhause

Ehe retten, Corona, Partnerschaft, Beziehung
Sarah Boudreau

Wir sind in die eigenen vier Wände gezwungen und verbringen hier sehr viel mehr Zeit als sonst. Wer sein Zuhause nicht mag, dem stehen schwere Wochen bevor. Ausbüxen wird schwierig. Deshalb lohnt es sich, gerade jetzt die Wohnung und das Haus neu an die eigenen Bedürfnisse und den eigenen Geschmack anzupassen. Wer die nötigen Utensilien vor der Schließung der Handwerkermärkte ergattert hat, kann jetzt mit Tapezieren und/oder Malerarbeiten loslogen.

 

Wichtiger ist vielleicht noch, dass Ihr Euch auf Standards einigt. Unordnung in den Gemeinschaftsräumen – Wohnzimmer, Esszimmer, … – ist tabu. Keiner lässt Geschirr stehen oder Zeitschriften und Fernbedienungen rumliegen. Orte, an denen Ihr Euch gemeinsam aufhaltet, sollen Orte sein, die Ruhe und Harmonie ausstrahlen. Das wird ausgerechnet jetzt schwierig, da alle zu Hause sind und sich das Chaos viel schneller Bahn bricht. Redet darüber, legt Standards fest und helft einander, sie einzuhalten.

 

3. Gemeinschaft feiern statt Isolation

Man kann unter einem Dach wohnen und trotzdem ganz für sich sein. Jeder im Haus zieht sich mit seinem Handy oder Tablet zurück, streift durch Social Media, schaut sich alleine lustige Videos oder den nächsten Spielfilm an. Wenn dicke Luft herrscht, ist das sogar ein ganz gutes Ausgleichsventil.

Die Chance der aufgezwungenen Corona-Krise besteht aber darin, die Gemeinschaft neu zu entdecken und zu feiern. Das heißt, Dinge gemeinsam zu tun. Viele Paare und Familien kramen jetzt wieder „Monopoly“ oder „Activity“ aus dem Schrank. Andere erzählen einander und den Kindern von früher – von der Hochzeit, von der Schulzeit, von tollen Urlauben, vom ersten Auto oder dem, was man sich mal von seinem ersten Gehalt gekauft hat. Dabei lernen alle und finden besser zueinander.

Kultiviert die gemeinsame Zeit, gestaltet Sie und stärkt damit die Bande zwischen Euch, damit Ihr die Corona-Krise nicht nur als schreckliche, sondern in anderer Hinsicht auch als glückliche Zeit in Erinnerung behaltet.

Was habt Ihr bereits gelernt?

Wir werden noch mehr lernen, die Krise hat ja erst begonnen. In Baden-Württemberg gelten Einschränkungen mindestens bis nach den Osterferien, die entsprechende Rechtsverordnung ist sogar auf das Ende der Pfingstferien (Mitte Juni!) terminiert. Welche Schlüsse habt Ihr bereits aus dem erzwungenen Zuhausebleiben gezogen? Eure Kommentare interessieren uns sehr.

P.S.: Selbstverständlich wissen wir, dass es in diesen Tagen auch die anderen gibt: Ärztinnen, Pfleger, Kassiererinnen und viele mehr, die aus dem Rödeln nicht mehr herauskommen und für die Homeoffice ein Wort ist, das sie nur aus den Medien kennen. Was wäre unsere Gesellschaft ohne Euch! Was würde Euch in der momentanen Situation helfen? Können wir Euch unterstützen? Allen sei für ihren grandiosen Einsatz ganz herzlich gedankt!

3 Kommentare

  1. Masken aus kochfesten Stoff nähen und in die nächste Hausarztpraxis bringen wäre hilfreich. Fast allen gehen die Masken aus. Selbst genähte sind zwar keine FFP3 Masken, aber besser als gar nichts.
    Genähte Kittel mit langen Ärmeln und Bündchen helfen auch.
    Handwerklich versierte können anbieten Plexiglas Scheiben an den Rezeptionen anzubringen. Oder Visiere basteln.
    Es fehlt an den einfachsten Schutzmitteln.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert