Stell Dir vor, Du wärst mit Deinem Partner auf einer einsamen Insel gestrandet, und Ihr müsstet nun miteinander ums Überleben kämpfen. Da seid nur Ihr beide, viel Natur und die Herausforderung, Nahrung zu finden und sich vor der Witterung und vor wilden Tieren zu schützen. Wie würdest Du mit Deinem Partner umgehen? Nun, Du würdest alles tun, um Deinen Partner gesund und leistungsfähig zu halten. Seine Gegenwart ist ein Garant für ein besseres Leben. Du bist auf dieser Insel nicht allein, hast Unterstützung in gefährlichen Situationen, Ihr könnt zu zweit Herausforderungen leichter bewältigen. Sich vom Partner zu trennen, wäre buchstäblich lebensgefährlich.
Zu zweit allein
Die Wahrheit ist: Selbst wenn Du in einer Millionenstadt lebst, befindest Du Dich in Deiner Partnerschaft auf einer Insel. Eine Trennung hätte zwar nicht so dramatische Auswirkungen wie auf einer einsamen Insel, doch ansonsten sind die Parallelen unübersehbar. Auch Ihr braucht einander, um die (vor allem emotionalen) Bedrohungen dieser Welt besser aushalten zu können. Ihr braucht einander, um nicht zu vereinsamen (Facebook-Freunde sind übrigens keine gleichwertige Alternative), um in Lebenskrisen eine Stütze zu haben, um eine einigermaßen sichere Zukunft zu bauen.
Ihr braucht einander, um in Eurer Persönlichkeitsentwicklung und Eurem Denken nicht stehenzubleiben, um in Eurem Weltbild nicht zu erstarren, um als Individuum weiterzukommen. Selbstverständlich kann das in Teilen auch ein Kreis guter und enger Freunde abdecken. Aber aufgrund der geringeren Verbindlichkeit solcher Freundschaften lässt sich nur selten das Niveau erreichen, das eine Ehe ermöglicht.
Eine Zukunftsfrage
In einer engen Beziehung zu leben, kann sehr anstrengend sein. Ohne diese Beziehung auf seiner Lebensinsel zu bestehen, ist in der Regel noch sehr viel mühevoller. Es geht also um eine bessere Zukunft. Um Deine bessere Zukunft. Vielleicht sichert Dein Partner eines Tages Dein Überleben.