Elternsein ist ein Lebensprojekt. Doch nach 20 bis 25 Jahren ziehen die Kinder in der Regel aus. Ehepaare stehen dann nicht selten vor einem leeren Nest und einem entleerten Leben. So lange war man jeden Tag füreinander da, plötzlich beginnt ein völlig neuer Abschnitt.
Fachleute sprechen sogar vom Empty-Nest-Syndrom, also von einer Krankheit, ausgelöst vom leeren Nest. Das sollte niemand unterschätzen. Gerade leidenschaftliche Eltern nicht, die ungeheuer viel Lebensenergie in ihre Kinder investiert haben.
Wie kann man sich vor diesem Syndrom schützen?
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Der Ehe Priorität geben
Das gilt schon in der Phase, wenn die Kinder noch im Haus sind. Gönnen Sie sich ein- bis zweimal im Jahr Auszeiten vom häuslichen Familienleben. Gehen Sie nur als Ehepaar auf eine Freizeit, machen Sie eine Städtereise, wandern Sie. Die Versorgung des Nachwuchses für ein Wochenende lässt sich meistens organisieren.
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Die Wohnung neu gestalten
Manche Eltern behandeln verlassene Kinderzimmer wie ein Museum. Kuscheltiere und Poster bleiben dort und erinnern an eine „gute, alte Zeit“. Sinnvoller ist es, diesen Räumen einen neuen Sinn zu geben: als heimisches Büro, privater Fitnessraum oder als Gästezimmer. Auf diese Weise konfrontieren Sie sich nicht ständig mit dem Gefühl, etwas verloren zu haben.
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Freiräume nutzen
Wenn Erziehung und tägliche Versorgung der Kinder kein Thema mehr sind, besteht die Chance, freigewordene Energie in andere Bereiche zu stecken. Bestimmt können Sie sich jetzt in Ihrer Gemeinde stärker einbringen. Auch Hobbys lassen sich zurückerobern. Und gibt es nicht ein paar Freunde, die von Ihnen in den vergangenen 20 Jahren vernachlässigt wurden? Holen Sie hier etwas auf. So kann gerade die Zeit des leeren Nestes eine reiche Zeit werden.
Zuerst veröffentlicht in idea spektrum.
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