Kinderarmut, Scheidung und die Aufgabe des Staates

Scheidung ist nicht nur Privatsache. Foto: flickr/weelakeo

Wir haben uns angewöhnt, das Gelingen von Beziehungen als Privatsache zu betrachten. Bei den einen klappt’s, bei den anderen eben nicht. Aber letztlich geht das niemanden etwas an, das ist deren Problem. Wirklich? Die Folgen einer Scheidung haben viele zu tragen.

 Am stärksten betroffen sind die Kinder. Emotional, weil sie künftig zu einem Elternteil sehr viel weniger Kontakt haben werden (und weil sie sich irrerweise oft auch noch die Schuld an der Trennung der Eltern geben). Aber auch sozial. Wer sich die Armutsstatistiken anschaut, erkennt, dass zu den am stärksten betroffenen Personenkreis alleinerziehende Mütter gehören, darunter viele Geschiedene. Armut hat einen verheerenden Einfluss auf die Lebensperspektive eines Menschen.

Das ist einer von vielen Gründen, warum wir meinen, dass die Senkung der Scheidungsquote auch eine staatliche Aufgabe ist. Auf das Kindswohl und auf die wirtschaftliche Entwicklung von Ehepartnern wirkt sich eine Scheidung häufig sehr negativ und manchmal einfach katastrophal aus. Die Folgen haben die Beteiligten und darüber hinaus die Gesellschaft zu bezahlen. Wäre es dann nicht vernünftiger, in Prävention zu investieren?
Gute Ehen sind ein Segen für alle. Es gibt viele Programme – auch die „10 Great Dates“ -, die helfen, dass gute Ehen besser werden und Paare in der Krise ihre Probleme überwinden. Warum machen wir in Politik, Kirche und Gesellschaft so wenig Gebrauch davon?

 

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