Das Meinungsforschungsinstitut forsa hat über 3.000 Deutsche zu ihrer Einstellung in Sachen Ehe und Hochzeit befragt. Nicht alle Ergebnisse sind überraschend. So geben 89 Prozent an, Liebe sei der wichtigste Grund für eine Heirat (um Himmels willen, was denken sich eigentlich die übrigen 11 Prozent???). Religiöse Gründe zum Heiraten sind nur für 17 Prozent bedeutend, ein vorhandenes oder geplantes Kind wäre für zwei Drittel ein Grund für die Eheschließung.
Interessanter scheinen uns folgende Zahlen:
- Niemand (!) war der Ansicht, die Frau müsse den Antrag machen. Fast die Hälfte sagte, das sei Aufgabe des Mannes, der anderen Hälfte ist es egal.
- Aus finanzieller Sicht ist am wichtigsten die Feier. 55 Prozent der unter 35-Jährigen wollten daran nicht sparen. Beim Hochzeitskleid gaben nur 6 Prozent an, dass hier Geld keine Rolle spielen sollte.
- Je älter die Leute werden, desto weniger sind sie zur Hochzeit bereit. 79 Prozent der über 50-Jährigen können sich nicht vorstellen, noch oder noch einmal zu heiraten. Zwei von drei Geschiedenen haben sich vom Gedanken an eine Ehe komplett verabschiedet.
- Der wichtigste Brauch ist das Anschneiden der Hochzeitstorte – für 55 Prozent gehört das zum Feierritual. Jeder Dritte hält auch einen Junggesellen- (und Junggesellinnen-)Abschied für Teil einer perfekten Hochzeit
- Absolut bevorzugtes Hochzeitsgeschenk ist – Geld. 72 Prozent würden sich darüber am meisten freuen.
- Erschreckend: 43 Prozent fürchten sich davor, kurz vor der Trauung von ihrem Partner sitzengelassen zu werden. Da scheint die Vertrauensbasis noch sehr ausbaufähig.
Was andere so über die Traumhochzeit denken, ist interessant – sollte aber niemanden davon abhalten, an seiner individuellen Traumhochzeit zu basteln, auch und gerade wenn sie vom Mainstream abweicht. Wichtiger als das Fest ist ohnehin das, was danach kommt. Viel schöner als eine Traumhochzeit ist eine Traumehe.