Vergebung – der Turbo fürs Ehe-Glück

Macht das Leben und die Ehe leichter: Vergebung. // Alexas_Fotos / Pixabay

Eine launische Bemerkung, ein vergessenes Versprechen, ein falsches Wort zur falschen Zeit, Unaufmerksamkeit und Gedankenlosigkeit – wo Menschen zusammenleben, gibt es jede Menge Gelegenheiten, einander bewusst oder unbewusst weh zu tun. Je näher man sich kommt, desto größer ist die Verletzungsgefahr. Die Ehe ist damit ganz besonders gefährdetes Terrain.

Wie in einem Rucksack schleppen manche die Verfehlungen ihres Ehepartners aus vergangenen Tagen und Jahren mit sich herum. Mit jedem Fehltritt des anderen füllt er sich mehr. Kommt es zu einem Konflikt, dann wird der gesamte Inhalt wieder ausgepackt. Alte Geschichten werden immer wieder aufgewärmt und aufgetischt.

„… wie auch wir vergeben …“

Im Vaterunser beten wir: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“
In der Realität des Alltags kann das ganz schön schwer sein. Wie kann man vergeben, wenn man ernstlich verletzt wurde? Wenn ein Partner den Eindruck hat, permanent zu kurz zu kommen? Wenn Worte wie Messerstiche trafen? Oder wenn gar einer dem anderen untreu geworden ist?

Vermutlich fällt es manchem deshalb so schwer, weil er fürchtet, an derselben Stelle gleich nochmal verletzt zu werden. Weil mit dem Fehltritt des Partners Vertrauen verloren gegangen ist. Und weil man es dem anderen, der einem so zugesetzt hat, nicht zu einfach machen will. Der Weg, den die Bibel weist, ist eindeutig: Es führt kein Weg an der Vergebung vorbei! Notfalls sieben mal siebzigmal, antwortet Jesus dem Petrus auf die Frage, wie oft er dem Schuldner vergeben müsse (Matthäus 18).

Den Rucksack ablegen

In der Ehe kann das bedeuten, dass man den Rucksack der Verfehlungen abnimmt und Gott hinlegt, verbunden mit dem Gebet, er möge die Verletzungen heilen und den Weg zwischen den Herzen wieder frei machen.

Ehe aus der Vergebung leben heißt, einander jeden Tag die Chance geben, es besser zu machen und entstandene Wunden heil zu lieben.

 

Zuerst erschienen in idea Spektrum.

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